Sprache/Language

4. Juli 2015

Soundcheck - Kings of Suburbia

Im Oktober 2014 erschien das letzte und aktuelle Album Kings of Suburbia von Tokio Hotel. 


Abgestempelt von den deutschen Medien und Kritikern landete dies schnell auf der Flop Liste, obwohl es nach 5 Jahren Abstinenz auf Anhieb auf Platz 2 chartete. 
Wir gehen nun einmal Song für Song durch
  • Feel it all (aktuelle Single) 
Der Song Feel it all bietet dem Hörer eine Prise Emotion, kombiniert mit einer Tanzbaren Melodie und einer teils düster und verzweifelt klingenden, hilferufenden, aber ebenso kraftvollen Stimme. Unterstrichen wird das ganze von kleinen Autotune Spielereien.
Ein sehr gelungener Song, und ein Schauspielerisch ebenso gutes Video
  • Stormy Weather
Stormy Weather erinnert von der Grund Musik tendenziell an die Rockigeren Sounds der Band, nur diesmal in Kombination mit einem taktvollen Beat und einem großen Paket an Autotune.
Hörbar - Macht gute Laune - aber definitiv nicht der Stärkste Song des Albums.
  • Run Run Run
Mit Run Run Run lieferten Tokio Hotel den ersten Song zum Album. Veröffentlicht im September hört man deutlich, "die Auszeit tat den Jungs gut"! Eine Kraftvolle Gesangsleistung begleitet von Bruder Tom am Piano. Ein Klasse Song den sich vermutlich deshalb auch Sängerin Kelly Clarkson annahm und auf ihrem aktuellen Album ein Cover veröffentlichte. Der vergleich? Die Tokio Hotel Version klingt einiges kräftiger und Emotionaler und überzeugt auf ebenen. 
  • Love who loves you back
Mit Love who loves you back lieferten Tokio Hotel ihre erste offizielle Single Auskopplung. Neben Skandalträchtigem Video zeichnet der Song sich durch seine Synthsizer Elemente aus. Eine tanzbare Club Nummer, im Synthi Stil, die von der Gleichstellung der Menschen und Geschlechter handelt. Gegen die Klassifizierung der Gesellschaft. Im Song heist es zum Beispiel übersetzt 
Manche sind klein, manche sind groß
Manche haben alles
Manche wollen das Spiel gewinnen,
andere machen es nur zum Spaß
Ein klares Statement dass die Band auch gewollt in dem dazu gehörigen Video repräsentiert.
  • Covered in Gold
Covered in Gold ist eine Nummer die so vermutlich keiner von Tokio Hotel erwartet hat. Handelnd von der Liebe is dieser Song ein ruhigerer, kräftiger Song der im Refrain vor Autotune strotzt. Wer dachte dass Autotune zwangsläufig etwas negatives sei, wird mit dieser Nummer etwas besserem belehrt. Dezente elektronische Beats verleihen dieser Nummer ihren Goldenen Glanz, dieser Song is covered in Gold
  • Girl got a gun
Girl got a gun ist der zweite vorab Song der Band, sorgte bei Fans und Presse für tuschel bedarf. 

Ein onanierender Plüschhase?


Ganz genau, in dem Video wird die Story von einem Blauen Stofftier erzählt, dass sich von seiner "Freundin" per Brief trennt. Die Freundin und deren Anhängerin, alle samt Drag Queens, verfolgen anschließend im Clip den "Kerl" der das Motto "Boy better run" bevorzugt. Abgesehen von einem schrill inszenierten Video ist dieser Song kurz aber knackig, Rock-Pop-& Beats harmonieren sehr gut in dieser Kombination. Auch live überzeugte diese Nummer stehts, trotz dessen dass der Refrain alles andere als leicht Singbar ist.
  • Kings of Suburbia  
Gleichnamig zum Album handelt dieser Song vom Gefühl der Herrscher über sein Revier zu sein, seinen Traum zu Leben, sich nicht zu verbiegen. Eher eine ruhigere Rock angehauchte Nummer die man hören kann, Höhepunkte aber fehlen.
  • We found us
Unser Persönlicher Favorit des Albums. Wer kennt es nicht? Man trifft jemanden im Club, empfindet was, weiß aber dass es keine Chance gibt aber geht dennoch darauf ein? Das ist we found us. Wie im Song besungen handelt es in einem Club und genau dort könnte man diesen Song super spielen. Eine Liebes durchzogene Nummer unterbaut von Electro Elementen. Live war dies der Eröffnungssong des Konzertes und sorgte mit einer gigantischen Licht- & Lasershow für Party Feeling. 

Unserer Meinung nach hat dieser Launemacher Super Chart Erfolgs-Chancen 

  • Invaded
Die zweite Ballade des Albums überzeugt ebenso mit 100% Emotion. Bei dieser Herz-Schmerz Nummer überzeugt hingegen weniger die sehr einfach gehaltene Melodie, Nein sondern Sänger Bill Kaulitz mit einer zerbrechlichen und auch kraftvollen Stimme und beweist wieder mal sein Talent das Musik auch Emotionen rüber bringen darf
  • Never let you down
Autotune, fette Beats, Lyrik technisch ein toller Song. Das ist Never let you down mit der Message an alle Faker (Zitat v. B.Kaulitz) die ihre Versprechen nicht halten und einen im Stich lassen. In dieser Power Nummer wird abgerechnet. Mit wem? Man weiß es nicht, aber da gäbe es sicher Leute zur Genüge. 
  • Louder than Love
Die Beat-Up Ballade lässt einen schnell mit wippen und singen. Simpel, nichts spektakuläres dennoch ein Super Song. Live strotze der Song hingegen stärker vor Energie. Als Georg (Bass) und Tom (Gitarre) sich zwei Fass Trommeln griffen und das Intro einleiten sieht man wieder mal die Vielseitigkeit der Band. Perfektioniert von einem tanzenden Bill war diese Nummer ein echter Hingucker.
  • Masquerade
Musikalisch wie gesanglich eher Einheitlich. Einziger Catcher, sowohl bei der Studioversion als auch Live, das kurze Gitarrensolo.
  • Dancing in the dark
Der vergessene Song. Unpassend zur Setlist laut Tokio Hotel, verbannten sie den Song aus dem Live Programm. Schade ist es, denn der Schnelle und Gitarrenhaltige Song sorgt mit seinen Beats schnell für gute Laune. Von lauteren Drums, bishin zu fetzigen Gitarren und einer kräftigen Stimme, eine bunte Mischung.
  • The Heart get no sleep
THGNS ist mit seinem Synthie Sound eine angenehme Mischung aus Ballade und Stimmung. Definitiv macht dieser Song Spaß, so auch Bill der Live für Abkühlung mit einer Nebelkanone sorgte. Gesanglich ein toller Song indem man wieder das Gesangstalent heraushört. Weiche leise töne Battlen sich mit kräftigen kratzigen Stimmklängen.
  • Great Day 
Ansich ein monotoner Song mit einzelnen Power Einlagen. Dieser Song eignet sich ideal in Momenten des Abschieds, dachten sich auch Tokio Hotel und spielten ihn in der Zugabe, begleitet von Kunstschnee, als letzten Song.


Fazit: das Album bietet eine breite Mischung für jeden Geschmack und wir hoffen das nächste Werk wird wieder so abwechslungsreich. Es zeigt einmal mehr dass die vier Herren Vollblut Musiker sind.